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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

22. Mai 2017 - 19:12 Uhr

Mit Geduld Richtung Iran - Wirtschaft hofft auf bessere Zusammenarbeit nach Wahl von Staatspräsident Rohani - Im Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein machen 37 Unternehmen Geschäfte mit dem Land

Der amtierende Staatspräsident Hassan Rohani hat sich am vergangenen Freitag bei der Präsidentschaftswahl im Iran deutlich gegenüber Ebrahim Raissi durchgesetzt. Nun hofft auch die deutsche Wirtschaft darauf, in Zukunft wieder mehr von Geschäften mit dem Iran profitieren zu können.

Bereits seit dem sogenannten Implementation Day im Januar 2016, als die EU-Sanktionen gegen den Iran teilweise aufgehoben worden waren, richten viele deutsche Unternehmen ihren Blick auf das Land. „Mehr als 40 deutsche Delegationen haben uns seit dem Implementation Day besucht“, berichtet Amir Alizadeh, Deputy Managing Director der Deutsch-Iranischen Industrie- und Handelskammer. „An der Rail Expo haben in der vergangenen Woche mehr als 50 deutsche Aussteller teilgenommen– ein Rekord laut dem Verband der Bahnindustrie in Deutschland. Und bei der Iran Oil Anfang Mai hatten deutsche Unternehmen mit 113 Ausstellern den zweitgrößten Stand nach den Chinesen.“

In Baden-Württemberg arbeiten 553 Firmen mit dem Iran, 29 davon sind mit einer Produktionsstätte vor Ort. Im Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein machen 37 Unternehmen Geschäfte mit dem Land, 13 davon haben eine Niederlassung dort. Gegen einen baldigen Anstieg dieser Zahlen spricht aus Sicht von Frédéric Carrière, Referent Auslandsmärkte und Zoll bei der IHK Südlicher Oberrhein, eine große Verunsicherung. „Aus Angst, gegen das Außenwirtschaftsrecht zu verstoßen, lehnen Unternehmer Aufträge aus dem Iran lieber ab.“ Er hält es jedoch für töricht, das Potenzial des jungen Landes – 40 Prozent der Bevölkerung ist unter 25 Jahre und lediglich fünf Prozent sind älter als 65 Jahre – nicht zu nutzen.

Amir Alizadeh glaubt, dass es Zeit braucht, bis große Auswirkungen der politischen Veränderungen im Land zu spüren seien. „Es dauert noch, bis Rohanis Reformen Früchte tragen.“ Als „Riesenerfolg“ bezeichnet er die Senkung der Inflation von 40 auf acht Prozent. Zudem erkennt er bei den Iranern ein wachsendes Interesse an der Zusammenarbeit mit deutschen Firmen: „Während der Außenhandel mit Deutschland zuletzt um 30 Prozent gestiegen ist, ist im selben Zeitraum der Außenhandel mit China um acht Prozent gesunken.“

Diese gestiegene Präferenz deutschen Firmen und Produkten gegenüber spürt Andreas Truttenbach noch nicht. „Bis vor rund fünf Jahren hat das Geschäft im Bereich Öl und Gas mit dem Iran bei uns 20 bis 30 Prozent des Umsatzvolumens ausgemacht“, erzählt der Geschäftsführer von RMA Rheinau und Vizepräsident der IHK Südlicher Oberrhein. „Durch die Sanktionen damals ist es komplett auf null runtergefahren.“ In den vergangenen anderthalb Jahren ist Truttenbach mehrfach in den Iran gereist, um ehemalige Kunden wiederzutreffen. „Es läuft schleppend“, so sein Fazit. Aufgrund innenpolitischer Vorgaben, etwa der Lokalisierung der Fertigung, glaubt er, dass es für die deutsche Wirtschaft schwer werden wird, die Zahlen von vor den Sanktionen zu erreichen. Das Geschäft mit dem Iran aufgeben möchte er deswegen dennoch nicht. Im Gegenteil: „Wir denken über die Möglichkeiten eines Standorts im Iran nach.“



Fotos (2): IHK Südlicher Oberrhein
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Andreas Truttenbach, Geschäftsführer von RMA Rheinau und Vizepräsident der IHK Südlicher Oberrhein

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Frédéric Carrière, Referent Auslandsmärkte und Zoll bei der IHK Südlicher Oberrhein




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